Luke 22

Datum: 30.8.2002 Stelle: Lukas 22:3 Der Satan fuhr in Judas, d.h. er persönlich machte ihn besessen. Das ist bei einem Erretteten nicht möglich, denn »der Arge tastet ihn nicht an« (1.Joh.5,18). Daraus folgt: Judas war nie errrettet, d.h. nie aufrichtig gläubig. Datum: 5.11.1998; 6.11.1998 Stelle: Lukas 22:21-23 Der HERR wusste vorher, dass Judas ihn überliefern werde (Joh.13,26.27). Da er gleichzeitig Judas persönliche Verantwortung zuschreibt (Lukas 16,22), zeigt das, dass die Sünde von Menschen von Gott nicht zuvorbestimmt, sondern in seiner Allwissenheit nur zuvorerkannt ist. Judas war habsüchtig und verriet den HERRN, weil er dafür Geld bekam. Datum: 12.8.2001 Stelle: Lukas 22:24 Streit, Zwietracht und ein gestörtes Miteinander können auch unter Christen entstehen, wenn sie fleischlichem Wirken Raum geben. Datum: 7.11.1998 Stelle: Lukas 22:31-32 Der HERR sagte zu Petrus: "Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre [nämlich in der Versuchung durch Satan] ; und wenn du einst zurückgekehrt bist, so stärke deine Brüder." (Lukas 22,32). Auch heute noch bittet der HERR Jesus für die Seinen bei Gott; und auch heute noch weiß er, dass seine Bitte erfüllt werden wird, denn er sagte zu Petrus "[...] und wenn du einst zurückgekehrt bist." (Luk.22,32b). Der HERR ist für jeden in Sünde gefallenen Gläubigen der vollkommene Vertreter seiner Sache beim Vater (1.Joh.2,1.3). Datum: 10.3.2002 Stelle: Lukas 22:35-38 Warum gebot Jesus seinen Jüngern, Schwerter zu kaufen, da Jünger Jesu es doch nicht einsetzen dürfen, um Menschen damit zu töten (Lk.22,49-51; Mt.26,52)? Müssen Christen mit einem Schwert im Gürtel nur zu Abschreckung herumlaufen? Dann würde sich das Gerücht verbreiten: die Christen haben alle Schwerter im Gürtel, aber die stechen nicht zu. Nein, sondern: Der HERR war immer sehr besorgt darum, dass sich alle Prophezeihungen des AT, die sich auf IHN beziehen, erfüllen. So begründet ER auch SEINE Aufforderung, Schwerter zu kaufen - nämlich dass sich die Prophezeihung erfüllen müsse, ER sei unter die Übeltäter gerechnet worden (Lk.22,37). Deshalb gebietet ER nur für diese Nacht SEINER Kreuzigung: sie sollten Geldbörse und Vorratstaschen mitnehmen, statt wie bisher auf IHN zu vertrauen (Lk.22,36). Und sie sollten Schwerter kaufen, um als Übeltäter handeln zu können - das tat Petrus, indem er dem Knecht des Hohenpriesters das Ohr abschlug (Lk.22,49-50; vgl. Mt.26,52). In der Gemeindezeit gilt wie vorher, dass Missionare für ihre Versorgung auf den HERRN allein vertrauen sollen und nicht bewaffnet vorgehen dürfen. Lk.22,38 heißt daher: Zwei Schwerter sind genug, um diese Prophezeihung zu erfüllen. Genug von diesem Thema. Diese Prophezeihung und der Schwertstreich des Petrus haben für die Gefangennahme Jesu noch eine besondere Bedeutung. Zuerst nämlich hatte die Rotte, die Jesus gefangennehmen sollte, gar keien Legitimation dazu. Sie waren wohl ziemlich ratlos, wie sie es anstellen sollten, einen friedfertigen Mann, der sich ihnen auch noch selbst stellte, gewaltsam abzuführen (Joh.18,3-8). Dann jedoch schlät Petrus mit dem Schwert drein, und diese Gewalttat gibt der Rotte die Gelegenheit, Jesus als den »Anführer« gewaltsam gefangenzunehmen: »Die Rotte nun und ihr Oberst und die Diener der Juden griffen Jesus und banden ihn« (Joh.18,12). Datum: 7.11.1998 Stelle: Lukas 22:39-42 Der HERR war unser vollkommener Stellvertreter vor Gott für uns, die wir Sünder waren: er entfernte sich einen Steinwurf weit (V.41) und identifizierte sich so mit dem unbändigen und widerspenstigen Sohn (5.Mo.21, 18-21), der gesteinigt werden sollte - ER aber war vollkommen, ließ sich aber für uns zur Sünde machen, er stand als Stellvertreter an unserer Stelle, an der Stelle, die wir als Sünder verdient hatten. Der HERR war der vollkommene Mensch: Obwohl ER in der "Gleichgestalt des Fleisches der Sünde" (Röm.8,3) auf diese Erde kam, kannte er durch die Macht des Geistes die Sünde doch nicht. Er wird auch wie wir vom Fleisch zur Sünde versucht worden sein, aber er widerstand dieser Versuchung in der Kraft des Geistes, wodurch er das Fleisch besiegte. Weil er aber sündlos blieb, wie die Bibel es bezeugt, bedeutet das, dass Versuchung zur Sünde durch das Fleisch keine Sünde ist, denn wir können dieser Versuchung in der Kraft des Heiligen Geistes widerstehen. "Das Wunderbare und für uns Erlösende an seiner Gerechtigkeit liegt gerade darin, dass er die Sünde von sich fernhielt, obwohl er unser Bild an sich trug und in dasselbe Fleisch und Blut wie wir gekleidet war." [1] . Der Vers »Wachet und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.« (Matth.26,41) zeigt, dass der Wille eine Eigenschaft des Geistes, Schwachheit dagegen eine Eigenschaft des Fleisches ist. ------------------------------ Adolf Schlatter: Der Brief an die Römer; Band 5; ISBN 3-7668-0843-5 (Gesamtausgabe) Datum: 7.11.1998; 8.11.1998 Stelle: Lukas 22:43-46 V.43: Engel gewähren normalerweise leibliche Bewahrung und Hilfe. Wie bereits am Beispiel der Versuchung in der Wüste zu ersehen, sorgte der HERR nie selbst für seine leiblichen Bedürfnisse (Mt.4,2-4), auch hier nicht. ER wollte nur den Willen SEINES Vaters tun, nicht SEINEN eigenen, und überließ seine natürlichen Bedürfnisse daher SEINEM Vater. Darin kann er uns ein Vorbild sein: wenn wir uns zuerst um SEIN Reich sorgen und Gott die Sorge um unsere weltlichen Bedürfnisse überlassen, dann wird er tatsächlich für unsere Bedürfnisse in dieser Welt sorgen und wir brauchen seine Gaben nur noch anzunehmen (vgl. Luk.12,31). V. 43-46: Die Jünger zogen das Vergessen im Schlaf der Realität vor ("[...] und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.", Luk.22,45). Nicht so der HERR: er zog sich nicht in eine Scheinwelt zurück, um Vergessen zu finden, sondern er stellte sich dem Kampf, während die Jünger wohl schon schliefen (Luk.22,44) und wurde von Gott gestärkt (V.43). Darin kann ER uns besonders ein Vorbild sein: sich nicht vor der Wirklichkeit mit Anstrengung, Arbeit und Leid zu drücken, sondern sich dieser in der Kraft Gottes zu stellen. Datum: 7.11.1998 Stelle: Lukas 22:50-51 Petrus hieb dem Knecht Malchus das rechte Ohr ab und tat damit Unrecht. Wir sollen daher nicht in unserem Eifer zur Verteidigung der göttlichen Wahrheit anderen durch Verletzungen die Möglichkeit nehmen, die Wahrheit zu verstehen. Datum: 8.11.1998 Stelle: Lukas 22:55-62 Petrus verleugnete den HERRN. Auch wir werden oft in diese Bereich schuldig: wenn wir aus Angst vor der Welt nicht ein solches Bekenntnis ablegen, wie es dem HERRN entspricht: IHN als Retter der Welt zu bekennen, der für unsere Sünden am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
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